Rennbericht

2015 Formula 1 Belgian Grand Prix
GP3 SERIES

Strecke: Spa-Francorchamps (B), Länge 7,003 km, 22./23. August 2015, Rennen 9 + 10
www.spa-francorchamps.be

JENZER MOTORSPORT 2015 mit:
Pal Varhaug (NOR), Mathéo Tuscher (CH) und Ralph Boschung (CH)

4. Platz für Tüscher und TopTen für Jenzer Trio

Die GP3 Series trat zur fünften Veranstaltung von total neun im Programm des Formel Formula 1 Belgischen Grand Prix 2015, auf der legendären Strecke von Spa-Francorchamps (B) an.

Qualifikation zum Rennen 1

Samstag, 22.08.15, 09.45 – 10.15 Uhr, Wetter: Sonnig, 20°C

Das freie Training am Freitag abend fand in für Spa sehr schönem Wetter statt. Unsere Fahrer waren gut in Fahrt und Ralph erreichte den fantastischen 3. Platz, Pal war 4. und Mathéo direkt dahinter auf Platz 5. Dies war eine super Team-Leistung!
Auch am Samstag morgen war es sonnig, und zu Beginn des Qualis bereits 20°C warm. Bei Ralph’s Auto wurde bald eine defekte Einspritzdüse diagnostiziert, und obwohl die Motorenleute den Defekt beheben konnten, blieben nun für Ralph nicht viele Runden, um eine gute Zeit zu schaffen. Er erreichte so den 16. Platz. Pal fuhr mit den ersten Reifen nicht schlecht, zerstörte aber seinen zweiten Satz komplett mit einem Dreher. Damit erreichte er den 12. Platz. Mathéo war zuerst sehr gut unterwegs, aber mit dem zweiten Satz verbesserte er sich im Mittelsektor zu wenig. So erreichte er den 8. Platz für die Startaufstellung des ersten Rennens.

GP3 Series

Rennen 1 (40 Minuten)

Samstag, 22.08.15, 17.20 Uhr, Wetter: Sonnig, 24°C

Hier in Spa sollte der neu eingeführte Virtual Safety Car eine grosse Rolle spielen. Dies war eine neue Regelung, die eine Situation unter Safety Car vorgab, aber ohne einen wirklich fahrenden Safety Car. Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Fahrer gemäss Signal viel langsamer fahren müssen, aber dass praktisch jederzeit angegeben werden kann, dass innerhalb der nächsten Sekunden der Virtual Safety Car aufgehoben wird und der Restart erfolgt. Damit sollten die Fahrer laufend auf Bereitschaft sein, die Reifen vorgewärmt, und auf alle Attacken vorbereitet.
Der Start wurde 25 Minuten verspätet in Angriff genommen, weil das GP2 Rennen länger gedauert hatte.
Eriksson startete zu früh, aber stand dann wieder, und verursachte damit erste wilde Manöver. Dann schlug Mardenborough oben am Eau Rouge in die Abschrankungen ein, und der erste Virtual Safety Car wurde ausgelöst. Zu dem Zeitpunkt befand sich Pal auf dem 7. Platz, Mathéo war 13. und Ralph war 19. Beim Restart liess sich Pal von Celis überraschen und fiel auf den 8. Platz zurück. Er hielt diesen begehrten Platz während mehrerer Runden, in denen er die Reifen schonen wollte. Doch Morris drängte stark nach vorne, und nach mehreren nicht erfolgreichen Attacken schaffte er es dann in der La Source an Pal vorbei. Doch oben an Eau Rouge kam er in Schwierigkeiten, und der dicht darauf folgende Pal musste ausweichen, kam dann aber mit gutem Schwung vor Morris wieder auf die Strecke und wollte das Rennen fortsetzen. Doch Morris schleuderte ebenfalls auf die Strecke zurück, und erwischte Pal noch am Hinterrad. Damit flogen die beiden raus. Mathéo war auf den 10. Platz vorgerückt, und hatte nun Stuvik im Nacken. Als Visser ihr Auto an einer ungünstigen Stelle parkte, wurde der Virtual Safety Car erneut eingesetzt. Beim Restart gerieten Mathéo und Stuvik aneinander. Dies endete ebenfalls damit, dass die beiden ineinander fuhren und neben der Strecke liegen blieben. Der Virtual Safety Car wurde sofort wieder eingesetzt, bis auch diese Fahrzeuge wieder weggeräumt waren. Es verblieb nur noch sehr wenig Zeit, aber der Restart wurde gegeben und eine Runde ausserhalb der Zeit angehängt. Ralph, der nach dem Start weit zurück gefallen war, war nach und nach weiter nach vorne gerückt. Er lag beim letzten Restart an 11. Stelle hinter Fontana, welcher Bosak noch für die 9. Position angriff. In der Schikane direkt vor dem Ziel gelang es Ralph, in das Manöver einzugreifen und an Fontana vorbei zu kommen und sich damit den 10. Platz und den letzten im Angebot stehenden Punkt zu erobern. Nach dem Rennen erhielt Mathéo eine Strafe für das Verursachen des Unfalls mit Stuvik und musste damit im zweiten Rennen fünf Plätze weiter hinten starten. Morris wurde für den Unfall mit Pal bestraft und musste aus der Boxengasse starten. Und Eriksson erhielt eine Drive Through Strafe, welche er unter dem Virtual Safety Car unerlaubterweise abgesessen hatte, noch einmal. Damit fiel er auf den 11. Platz zurück, was bedeutete, dass Ralph auf den 9. Platz vorrückte. Auch der Sieger wurde bestraft, da er bei einem Restart bereits Gas gab, bevor das Grüne Licht aufleuchtete. Er wurde an die zweite Stelle zurückversetzt, und Bernstorff erbte den Sieg.

Die Startaufstellung für das zweite Rennen vom Wochenende erfolgt in Umkehrung der ersten acht Positionen des Einlaufes des ersten Rennens, und danach gemäss Einlauf des ersten Rennens.

GP3 Series

Rennen 2 (30 Minuten)

Sonntag, 23.08.15, 09.25 Uhr, Wetter: Sonnig, 20°C

Die Diskussionen betreffend dem Experiment „Virtual Safety Car“ dauerten bis tief in die Nacht. Schliesslich wurde beschlossen, damit nicht weiter zu fahren. Denn in der GP3 gibt es kein GPS, mit dem die Handlungen der Fahrer genau nachvollzogen werden können, so wie es in der GP2 oder F1 möglich ist. Damit war also bereits ab dem zweiten Rennen in Spa wieder der „normale“ Safety Car im Einsatz, und damit die Regeln so wie gewohnt.
Der Start verlief gut, Ralph war 9., Pal 12. und Mathéo bereits 15. Dann geriet Bosak in Schwierigkeiten, und erwischte Parry, so dass beide im Aus lagen. Der Safety Car übernahm das Feld, bis die weit verstreuten Teile aufgeräumt waren. Kurz nach dem Restart gerieten Fuoco und Kirchhofer aneinander, und dieser erneute Unfall erforderte, dass der Safety Car sofort wieder auf die Strecke kam. Unsere Fahrer hatten grosses Glück, an dem sich quer über die Strecke fliegenden Fuoco auf beiden Seiten ausweichen zu können. Dabei machten sie mehrere Positonen gut. Ralph lag nun schon an 6. Stelle, Mathéo war 8. und Pal war 10. Eine Runde später war Mathéo an Janosz vorbei und erschien bald in Ralph’s Rückspiegel. Mathéo startete in der Schikane eine Attacke, aber es reichte nicht, um an Ralph vorbei zu kommen. Wenig später war aber Mathéo Seite an Seite mit Ralph, die beiden berührten sich, wobei die Endplatte an Ralphs Frontflügel abrasiert wurde. Keiner gab nach, aber Mathéo behielt am Schluss etwas mehr Schwung und war durch. Mathéo hatte noch nicht genug und nahm sich bald darauf Fontana vor. Und auch Palou sah in der allerletzten Runde keine Chance, Mathéo zu widerstehen. Damit erreichte Mathéo das Ziel nach rasanter Fahrt, welche er vom 20. Platz aus begann, mit seiner besten Platzierung in dieser Saison an exzellenter 4. Stelle. Ralph verlor nach dem Kontakt mit Mathéo etwas Schwung, und musste sich bald den harten Angriffen von Janosz beugen. Ralph erreichte damit das Ziel an ausgezeichneter 8. Stelle. Pal hatte sich gut an 10. Stelle gehalten und damit das Super-Team-Ergebnis mit einem Platz in den Top Ten abgerundet.

Das nächste Rennen wird als letztes Rennen in Europa in zwei Wochen in Monza (I) stattfinden.

Meisterschafts-Zwischenstand nach 10 von 16 Rennen:

1. Luca Ghiotto (I), 154 Punkte; 2. Esteban Ocon (F), 126 Punkte; 3. Marvin Kirchhofer (D), 113 Punkte; 4. Emil Bernstorff (GB), 100 Punkte; 5. Kevin Ceccon (I), 54 Punkte; 6. Jimmy Eriksson (FIN), 50 Punkte; 10. Ralph Boschung (CH), 23 Punkte; 15. Mathéo Tuscher (CH), 8 Punkte; 19. Pal Varhaug (NOR), 4 Punkte

2015 GP3 Series

Weitere Infos unter:

• www.gp3series.com
• www.italiaracing.net